Die Deutsche TV-Plattform diskutiert eine mögliche Markteinführung der neuen Version der CI-Plus-Schnittstelle – CI+ 2.0. CI Plus ermöglicht den Empfang und die Nutzung von verschlüsselten audiovisuellen Inhalten ohne externe Set-Top-Box. So können z. B. verschlüsselte HDTV-Sender mit Fernsehern genutzt werden, in denen kein Verschlüsselungssystem eingebaut ist. Bislang sorgten sogenannte CI-Plus-Module für mehr Flexibilität beim Fernsehen. Diese Einsteckmodule würden perspektivisch ab der Version 2.0 durch USB-Sticks ersetzt werden.
Die künftige Umstellung auf USB-Clients würde prinzipiell Vorteile für Verbraucher und Marktbeteiligte bringen – wirft aber auch viele Fragen in der Industrie auf, etwa bezüglich Logistik, Kommunikation oder der Länge einer Migrationsphase. Um letztere verbraucherfreundlich zu gestalten, wäre es insbesondere aus Sicht der Plattform- und Contentanbieter erforderlich, eine ausreichend lange Übergangsphase zu gewährleisten, in der die alte und neue CI Plus Schnittstelle parallel unterstützt werden. Die Deutsche TV-Plattform hat diese Fragestellungen in einem ersten Schritt diskutiert und „Pro & Contra“ in einem Fachdokument strukturiert.
Anfang 2021 plant die Deutsche TV-Plattform einen erweiterten Kreis aus den relevanten Unternehmen und Stakeholdern aus der DACH-Region zusammenzubringen, die sich mit einem möglichen Umstieg befassen. In diesem Kreis soll weiter erörtert werden, ob eine Roadmap für eine CI Plus 2.0-Einführung entwickeln werden kann.